Mittwoch, 28. Mai 2014

Vorbereitung(en)

Wie bereitet man sich auf eine solche Reise vor ? Am besten gar nicht, wie ich feststellen durfte.
Idealerweise nimmt man vorher noch ein paar Kilo ab um Gewicht zu sparen, beginnt monatelang vorher mit einem intensiven Sportprogramm und geht topfit und hochgerüstet in das Abenteuer.
Naja - soviel zur Theorie. Das intensive Sportprogramm wurde auch intensiv geplant. Leider aber auch genauso intensiv vernachlässigt. Dazu kommt das eine Schleimbeutelentzündung in der Schulter viele sportliche Aktivitäten bereits nach kurzer Zeit wieder beenden lies. Blieb also nur ab und an eine Runde im Wald joggen gehen. Leider war das Wetter nicht so auf meiner Seite. Unter der Woche abends nach der Arbeit fehlte die Muße und am Wochenende war es meist schmuddelig und kalt oder schwül und heiß. Wenn man dann doch mal den inneren Schweinehund besiegte, konnte man meist nur noch feststelle das es mit der Kondition stetig bergab geht. Als Ausgleich geht es dafür dann aber  mit dem Gewicht stetig bergauf.

Aber wer lässt sich davon schon unterkriegen. Je näher der Tag rückt desto großer der Bammel und damit die Motivation doch was zu tun. So kann ich nun 3 Tage vor Abreise sagen : "Den ganzen Trottel die da meilenweit durch Spanien latschen um sich Blasen zu laufen, bin ich deutlich voraus".
In weiser Voraussicht hab ich mir meine erste Blase nämlich schon heute gelaufen. So kann ich mir die Jammerei sparen, mir eben diese unterwegs auf dem camino einzufangen. Ich starte bereits mit Blasen. Und in guter Solidarität zu meinem Fuss macht sich auch gleich meine Schulter bemerkbar, die mir mal wieder unmissverständlich beibringt das Sie noch lange nicht geheilt ist.
So langsam bezweifele ich das meine ach so teuren Trekkingschuhe - addidas übrigens - wirklich so gut sind.

Im Prinzip ist die ganze Ausrüstung eigentlich schon zusammen, geplant und getestet. Ein neuer Rucksack, neue Schuhe, neuer Mut, neue Socken, neues Handtuch und und und...

Theoretisch kann kaum noch was schiefgehen......

Wie jeder gute Pilger hab ich natürlich auch alles brav vorher getestet.


Die größte Steigung mit unglaublichen 28m Höhenunterschied. Fast wie auf dem camino.


Der neue Rucksack war Klasse und nach 2h und 10 km durch den ebenerdigen Darmstädter Stadtwald war ich wieder zu Hause. Gott haben mir die Socken gequalmt. Interessanterweise waren die 15 vollen Wasserflaschen mit denen ich den Rucksack beschwert habe nicht so dramatisch wie ich dachte. Dafür musste ich aber feststellen, das Sportsocken für sowas völlig ungeeignet sind.

Bei der Tour kam mir auch die Idee zu diesem Blog. Warum ich das tue ? Weil schon immer einmal so was machen wollte und ich finde das sich sowas perfekt verbinden lässt - so denn die Technik mitspielt, die Handyakkus, der spanische mobile Internetzugang ..... irgendwie bin ich selbst gespannt ob ich von unterwegs, nur mit meinem Handy bewaffnet, diesen Bericht halbwegs vernünftig weiterführen kann. Wir werden sehen.

Als Halbinvalide kurz vorm Start ist das im Moment eh mein kleinsten Problem...........


1 Kommentar:

  1. Typisch unser Timmi,wer geht denn bitte mit neuen Schuhen wandern!?Katja macht Dich kaputt!!Ich werde sehr gespannt hier mitlesen und bestimmt Spaß haben! Hut ab vor Deinem Mut lieber Tim!

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