Was nimmt man am besten alles auf eine Pilgerreise mit ? Am besten gar nichts. Denn alles was man dabei hat, hat Gewicht und muss über etliche km getragen werden. Ganze Bücher wurden mittlerweile darüber geschrieben, was praktisch ist und was nicht. Wenn man allen folgen möchte, sollte man sich am besten gleich einen Packesel anschaffen.
Aber mal im ernst. Einen Rucksack, paar Klamotten zum wechseln und ein Schlafsack reicht. Denkste. Neben der Kleidung gibt es noch tausend Kleinigkeiten.Wer kennt ihn nicht den Kulturbeutel der alleine schon 3 kg wiegt, von Wäsche waschen Medikamenten, tausenden Dinge die einen auf alle möglichen Kleinigkeiten vorbereiten mal ganz abgesehen. Essen will man ja auch was, das muss auch zubereitet werden, wie trockne ich Wäsche, oder wo verstau ich den Arztkoffer für ganzen Wehwehchen unterwegs...... Fragen über Fragen.
Im Grunde ist es ganz einfach. Je weniger Gepäck, desto weniger Gewicht, desto leichter die Tour. Einmal ganz davon abgesehen das es eine Höchstgrenze von 15 Kg gibt, die uns Ryanair vorschreibt. Als Mann ist das selbstverständlich kein Problem. Liebe Katja............
Rechnen wir doch einmal : Rucksack mit Schlafsack 4,5kg, Ersatzschuhe 0,6 kg, 2 Liter Wasser 2 kg, Tisch ....... macht nach Adam Riese viel zu viel, egal wie wenig es wiegt.
Kommen wir zur Kleidung. Spanien, Juni - fast Hochsommer. Jeder halbwegs normale Europäer denkt da gleich an Sonne und Sonnenbrände, kurze Hosen, Badelatschen und so weiter. Also schnell eine kurze Hose drei T-Shirts, 3 Sätze Unterwäsche geschnappt - mehr als bei einem Strand Besuch braucht man da auch nicht. Und Sand soll es ja im mediterranen Wüstenklima Spaniens angeblich auch geben, da es dort kaum regnet im Sommer.
Offenbar hat aber leider jemand vergessen dem spanischen Wetteramt mitzuteilen, was der gemeine Durchschnittseuropäer so über das Spanische Wetter im Juni denkt. Das zeigt nämlich gerade was es von Sommer, Sonne, Sand hält und holt einen in die Realität zurück. Und in der starten wir mitten in den Bergen, bzw. müssen diese überqueren. Wenn man sich mit den Pyrenän ein wenig beschäftigt, findet man heraus das dieser 450km lange Gebirgskamm mit rund 3500m Höhe nicht nur dünne Luft zu bieten hat, sondern auch ähnlich unbeständiges Wetter wie die Alpen.
Als ich gestern Abend die Wetterprognose von St. Jean Piet de Port studierte war klar : Morgens, Mittags, Abends , Nacht - Regen, Gewitter, Gewitter, Regen
Aber wie Vorhersagen nun mal so sind, kann es schließlich nur besser werden. Und es wird tatsächlich besser. Wir konnten uns steigern auf Regen, Regen, Regen, Regen.
Glücklicherweise passen die Temperaturen zu den üblichen Vorstellungen über Spanien. Allerdings frage ich mich gerade ob meine ursprüngliche Kleiderwahl den brütenden 11 Grad Höchsttemperatur angemessen ist. Irgendwie scheinen die Temperaturen der stetig steigenden Regenwahrscheinlichkeit zu trotzen und als Ausgleich täglich mehr zu fallen.....
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