Montag, 25. Mai 2015

Tag 2 - Der Tag

Um halb vier war ich dann endlich in Santo Domingo de la Calzada.
So gut die Busstationen ausgebaut sind, so praktisch wäre es gewesen auf den elekonischen Anzeigen die Fahrpläne von Wochenfahrplan auf Sonntagsfahrplan zu ändern.

Aber es war toll wieder da zu sein. Lauter Dejavüs. Direkt fand ich die Bank wieder auf der ich das letzte mal so graziös wie ein Wasserbüffel zusammenbrach und Mitten in der Fussgängerzone erst einmal ein Nickerchen hielt.

Auch die Bar in der ich meinen letzten Knuppen hatte wurde sofort wiedererkannt.


Los gings. Leider hatte ich immer noch Kreuzschmerzen, die sich gleich bemerkbar machten. Die letzte Nacht war wohl nicht so dolle - und Nein ich hab nur geschlafen......

Die ersten Kilometer gingen auch entsprechend schwerfälig. Alles hat gekniffen und gemosert. Jeder der Sport macht kennt das, wenn die ersten Minuten erst einmal alles rebelliert im Körper und tausend wehwehchen sich melden. Gedanken, wie bescheuert man doch eigentlich sein muss. Eine Strecke die ich eben nit dem Bus in 3 min gefahren bin, zu Fuss ub 1h abzquälen.....das übliche halt.
Nach 1h war dann die erste Pause. Danach gings es etwas besser, nachdem sich die Muskulatur notgedrungen seinem Schiksal ergab und die Widerstände einstellte.
Trotzdem nach 8 km qualmten schon die Socken. Die Strategie heist diesmal viel eincremen und öfter mal die Schuhe ausziehen. Am liebsten hätte ich es jetzt schon sein lassen und wäre eingekehrt.

Jetzt merkt man erst einmal wie sehr man noch durch den Alltag gprägt ist und alles andere als abgeschaltet hat. 8km sind zu wenig. Ich blamier mich, vor allen und vor allem vor mir selbst. Das muss mindestens zweistellig sein als Untergrenze, es gibt ein Ziel und den Bonus will man auch noch. Erinnert mich dann doch an meinen Job.....

Als Tagesziel hatte ich mir 15km min gesteckt, Idealerweise bis Villariba oder gar bis Villabacho, weil da soll es eine günstige private Herberge geben mit Abendessen. 
Nach 12 km qualmten die Socken richtig. Sollte ich jemals wieder den Spruch prägen "Tagesetappen von 25k gehen ja noch" möge man mich auf der Stelle erschlagen. 
Nach einer Pause gings dann weiter. Immer mit der Gedankenwelt "Nur noch 2 km, bald bist du in Villa sowieso. Jetzt wurde es richtig anstrengend. Hier merkt man, das dies kein Spaziergang sondern sportliche Höchstleistung ist.



KM 15 Villa Rio del Roja der kurz Villariba

Die Herberge hier war nicht sehr einladend. Es ist mittlerweile knapp 7 Uhr. Die Füsse sagen genug und der Rest des Körpers stimmt freudig im Chor ein. Noch 3km bis Villabacho. Jetzt fangen die Qualen an.
Wenn man dann do ein Blick hat....

Schee....ewige weite Sicht und was sieht man.....nix.....das motiviert, von wegen 3km. Grmmml.

Man merkt auch wie azyklisch und assynchron ich gerade laufe. Ich habe nicht einen Pilger gesehen die letzten Stunden. Die letzten kamen wohl gegen Nachmittag am Ziel an und vereinzelt sah ich einen in Badelatschen im Kaffee sitzen und mich mittleidig anschauen.

KM 18 Ankunft Villamayor del Rio - kurz Villabacho um 20:20. Die Socken stehen in Flammen und alles tut weh.

Spülmittel hab ich hier keines bekommen und Leider auch kein Essen mehr. Zum Glück bekam ich wenigsten noch ein Sandwich und ein Bett. Wenn man überlegt, das das Bett 5 Euro kostet und das Sandwich 3.......

Das 8 Bettzimmr teilte ich zumn Glück nur mit 2 deutschen. Die Rentner Gerhard und Wolfgang aus Saarbrücken, mit denen ich mich noch eine Weile unterhielt.
Unter anderem erzählten Sie mir das Sie heute bei km 32 hier im Niemansland abbrachen, das Sie fertig waren......nach km 32 ..grml....

Gegen neun lag ich wie abgeschossen im Bett.....

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