Die Gegend hier ist stark von der Landwirtschaft geprägt. Trotz modernster Maschinen kommt man sich 100 Jahre in die Vergangenheit versetzt vor.
Hier kreuzt ein Katze die Straße, dann ein Hund, plötzlich schießt eine Herde Hühner um die Ecke und rennt dich über den Haufen. Wenn du nicht aufpasst steht dir auch mal eine Kuh auf den Füssen. Ich sehe das hier immer öfter gerade Hunde und Hühner frei rumlaufen wie Sie wollen. Für jemanden mit Hundephobie wäre das hier die Hölle, so mal fast alles Schäferhunde oder größer ist.
Geplant sind heute 25 km. Ankunft in Santiago Samstag Nachmittag. Aufbruch nach Finistere Sonntag morgen. Also kein nennenswerter Aufenthalt, es sei denn ich komme am Freitag noch an. Restkilometer 110km
Dumm nur das ich heute so gar nicht in Fahrt kam und 15 km realistischer waren - bis zum Frühstück, das ich erst nach 9km hatte.
Ich hab gemerkt das es sich morgens eher schlecht läuft mit vollem Magen und Frühstücke daher meist erst nach der ersten Etappe.
Frisch gestärkt und mit einem Hörbuch auf den Ohren, ginge zügig weiter, Die zweite Pause war dann auch erst nach rund 17km und der Ehrgeiz geweckt. Neues Ziel ; Melide - 32km. Rest dann noch 55km und Ankunft Freitag in greifbarer Nähe.
Unterwegs hab ich Caen und Sofi kennengelernt aus London. Mutter und Tochter, die zusammen aus Sarria die 110km Etappe laufen. Sie ist Braumeister bei Becks England :) :) und damit für viele Männer eine Traum :D
Die Mutter ist auch endlos stolz auf die Tochter, wie man sofort merkt. Der Unterschied zwischen den beiden könnte kaum größer sein, Sie rank und zierlich, Mutter dick. Sie fliegt die Hügel wie ein Schmetterling geradezu hinauf, die Mutter muss bergauf all 50m pausieren. Aber Sie läuft, 25km am Tag, brauchen ewig, aber geben nicht auf. Entsprechend Stolz ist die Tochter.........Einfach Klasse die zwei. Keine Beschwerden, nur Fun.
Ich kam an, um 18:00. 32km. Ein Stunde vorher, als es kein zurück mehr gab, fing mein linkes Kniegelenk an zu schmerzen. Da hatte ich bis dato gar nichts. Und es wurde immer schlimmer. Gegend Abend war ich mir sicher das wars, ich kann kaum noch laufen. Aus Ende. Morgen geh ich keinen Meter mehr. Letzte Hoffnung : einen Tag Auszeit und dann humpelnt ins Ziel, Finestere gestrichen.
Lustigerweise kamen Sofi und Mutter inder selben Herberge an, obwohl es hier rund 20 hat und so aßen wir noch zusammen Abend, eh ich um 8 ins Bett bin. Mit schmerzen bin ich eine laussige Gesellschaft.
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